Kleine Chronik der Franken im Kreis GG bis 840
Diese kleine, stichpunktartige Chronik fertigte ich im April für die Veranstaltung „Der Kreis rollt“ an, wo ich ja für Terraplana den Karolinger gab. Grundsätzlich weist sie mir vom 6. bis 8. Jahrhundert eine zu große Lücke auf, die es zukünftig zu füllen gilt. Hier muss etwa die Nutzung des Astheimer Burgus eingefügt werden, aber auch diverse Feldzüge gegen Thüringer und Alamannen. Leider sind allerdings die Untersuchungsergebnisse des Adelsgrabes am Burgus meit seinem Spatha noch nicht veröffentlicht. Das diese Lücke entsteht, weist aber darauf hin das die Landschaft im merowingischen Herrschaftspolitik eher nebensächlich war. Erst mit der Neuordnung der Gaue und später den Sachsenkriegen gewinnt die Landschaft rechts des Rheins an Bedeutung.
- Nach 496 (Schlacht von Zülpich) Ansiedlung von Franken im ehemals alamannischen Rhein-Main-Gebiet. (fränkische Landnahme) Ortsnahmen mit -heim Endung
- 531 (Schlacht an der Unstrut) Die Franken zerschlagen das Königreich Thüringen, in der Folge kommt es zu Ansiedlungen von Thüringern im Rhein-Main-Gebiet (Flucht oder Zwangsumsiedlung)
- ca. Mitte 8. Jh. Aufteilung alter alamannischer „Regierungsbezirke“ in Rheingau, Königssondergau und Oberrheingau. Besitzer der Gaue ist der fränkische König
- 750 ist der aus Neustrien (Region zwischen Loir und Schelde) stammende Rupert I. aus dem Geschlecht der Rupertinger der erste bekannte Graf im Wormsgau und Oberrheingau. Bis etwa 840 übt die Familie das Amt der Grafen aus. Ihr entspringt später das französische Königsgeschlecht der Kapetinger
- 764 Gründung des Klosters Lorsch durch Gaugraf Cancor und seiner Mutter Williswinth , Witwe Ruperts I., seit 771 Reichskloster
- 768 Karl der Große König der Franken
- um 770 wird die „Wormser Straße“, ein ca. 6m breiter Knüppeldamm errichtet, der durch den Oberrheingau nach Frankfurt führt. (Strecke weitgehend unbekannt, Stationen sind Gernsheim, Griesheim?, Gemarkung Egelsbach)
- 772 Beginn der Sachsenkriege
- ab 784 mehrfach Feldzüge der Franken gegen die Sachsen von Worms aus über die „Wormser Straße“
- 794 stirbt Karls des Großen vierte Ehefrau Fastrada in Frankfurt. Sie wird ins St.Alban/ Mainz beigesetzt. Der Stift erhält in dieser Zeit wahrscheinlich zahlreiche Güter im im nördlichen Oberrheingau als Stiftung
- 814 Karl der Große stirbt, sein Sohn Ludwig der Fromme, seit 813 Mitkaiser (ceasar), wird Kaiser (augustus)
- Nach 826 tritt der aus der Nähe von Goddelau stammende adlige Sintram ins Kloster Corvey ein. ca. 856 wird er in Nieder-Weisel erschlagen und seit dem als Heiliger verehrt
- 829 Ersterwähnung der, mindesten seit der frühen Mitte des 8. Jahrhunderts bestehenden, Pfalz Trebur als Triburim palatio regio bei einem Aufenthalt Kaiser Ludwigs des Frommen. Zu Trebur gehören Astheim, Nauheim, Königstädten, Bauscheim, Rüsselsheim, Mörfelden und Langen
- 832 Ludwig der Fromme lagert mit einem starken Heer von Mainz kommend in Trebur um sich seinem aufständischen Sohn Ludwig der Deutsche, der bei Lampertheim lagert, zu stellen. Es kommt zu keiner Schlacht, da Ludwig der Deutsche ohne Nachschub abziehen muss
- 834 wird Langen aus dem Fiskalbezirk Trebur ausgegliedert und an das Kloster Lorsch gegeben
- 839 möglicher Aufenthalt Ludwigs des Frommen und Karl des Kahlen in Trebur nach dem beiden der Rheinübergang in Mainz durch Ludwig dem Deutschen verweigert wurde
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