Schwertgriffreplik aus Kunstharz (Work in progress)
Im Urlaub habe ich mich, rein aus Interesse am Werkstoff, mit Latex, Giesharz und Gipsformen auseinander gesetzt. Am Ende des Urlaubs saß ich nun noch mit einem Rest vom Ausprobieren da. Was damit Anfangen, fragte ich mich und hatte dann, wie so oft, eine bescheuerte Idee.
Mir fielen die frühmittelalterlichen Schwerter im Römisch Germanischen Zentralmuseum in Mainz ein. Da die Originale nebenan im Landesmuseum oder in Haithabu befinden, handelt es sich dabei um Kopien. Wohl Abgüsse aus Kunstharz, die anschließend koloriert wurden. Das wäre doch eine Idee, dachte ich. Nicht nur um was zu machen, sondern auch um vielleicht was fürs Museum zu haben ohne eine teure Gebrauchsreplik dort rein zu packen. Da man mich aber wohl nicht in Mainz an die Teile ran lässt um sie dick mit Latex zuzukleistern dachte ich an einen kompletten Eigenbau. Mir fiel meine Bauanleitung für das Spatha Mannheim/Speyer ein.
Also Griff ich mir die Pläne und Plastilin und begann ein Positiv zu modellieren. Zuerst grob, schließlich feiner mit ensprechenden Verzierungen.
Gestern Abend dann, habe ich beides in einen speziellen feinporigen Gips eingegossen um eine Negativform zu erhalten. Es handelt sich dabei um einen sehr flüssigen Gips, der schön in alle Ritzen läuft.
Ich entschloss mich die oberen Teile, also kleines Parier und Knauf bereits zu zusammen zu setzten, denn die Negativform soll später mit Kunstharz ausgegossen werden und Kunstarz kann ich zwar kleben, nicht aber zusammennieten wie das Original aus Metall. Die „Kunststoffnieten“ werde ich wohl später einfach aufkleben. Genauso wie keine Öffnungen für die (nicht vorhandene) Klinge drin sind, die wird ausgefeilt.
Heute Abend werde ich dann mal nachschauen wie der Gips ausgehärtet ist und dann beginnen das Plastilin raus zupopeln. Die Negativform wird dann mit Kunstharz ausgegossen. Es ist also quasi Guss mit verlorener Form, da ich zu Faul war das Positiv stundenlang mit Latex zu bekleistern.
Das Harz positiv wird dann abgeschliffen, bearbeitet und koloriert, wobei ich am überlegen bin eine Tauschierung mit Blattkupfer und Blattsilber quasi aufzukleben. Das muss ich aber noch mit mir selbst ausmachen. Mal schauen ob das so funktioniert.
PS: Ich will hier keine perfekte Kunstoffreplik herstellen, sondern einfach mal die Möglichkeiten des Material in Kombination mit meinem eigenen Fingerfertigkeit testen.
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