Wikinger Feldzeichen/Banner in Bayern und andere Fahnen des 9. Jahrhunderts
Jetzt bin ich doch ein bisschen bei den Fahnen gelandet.Eigentlich wollte ich nur das 9. Jahrhundert nehmen, aber es ist doch recht wenig was sich unter den Stichworten Banner, Fahne, Feldzeichen und Vexillum findet so das ich do bei Pippin ansetzte.
Für 763 berichten die Regesten das Pippin Waifar, den Herzog von Aquitanien in einer Schlacht besiegt. Bei Ademari Hist. I, 58 M. G. SS. 4,115 wird berichtet das Pippin bei seinem Rückweg durch Limogen zieht und dort dem Stift dem hl. Martial ein erbeutetes goldenes Banner stiftet.
Bei dem Banner, der sich auf dem Tricliniumsmosaik zeigt und das Karl der Große von Petrus bekommt, wird vermutet das es sich um das Banner der Stadt Rom handelt. Leo III. hatte es nach seiner Papstwahl gemeinsam mit dem Schlüssel des Petrus an Karl schicken lassen und ihn damit zum Schutzerr Roms gemacht, womit bereits ein Grundstein zum Kaisertitel gelegt wurde.
799 erhält Karl dann Feldzeichen maurischer Seeräuber die den Ballerman Mallorca geplündert hatten als Zeichen das diese besiegt sind.
Die intersanntesten Banner aber die ich in der Geschichtsschreibung des 9. Jahrhunderts fand, finden sich in den Fuldaer Annalen, wo es heißt:
regia signa XVI ablata et in Baioaria in testimonium transmissa sunt
Was in etwa bedeutet „16 königliche Zeichen (Standarten) wurden als Zeugnis nach Baiern gesandt“. Es handelt sich um von Arnulf von Kärnten erbäutete Feldzeichen der Nordmänner. Früher nahm man wie selbstverständlich an, das diese Zeichen nach Regensburg gesandt wurden, was natürlich wahrscheinlich ist. Inzwischen hat man das relativiert und spricht nur noch ganz allgemein von Bayern. Als sicher wird aber angenommen das diese, wie bei Pippin, als Dank für den Sieg zu ehren Gottes in eine Kirche/Kloster kamen.
894 ist es noch einmal Arnulf, der mit einem Feldzeichen erwähnt wird, das er selbst führt um die Truppen zu motivieren.
Man kann also zusammenfassen, das die Fahnen durchaus prachtvoll sein konnten, zum Beispiel Gold durchwirkt. Das die Eroberung der Flagge als sicheres Symbol des Sieges galt, da man sein Feldzeichen bis aufs letzte verteidigte. Geführt wurde es in der Regel nicht vom Heerführer selbst, wenn doch war dies ein herausragendes Ereignis mit Motivationspotential. Die eroberten Flaggen wurden wurden Kirchen gestiftet , da man den Sieg auf heiligen, bzw. Gott zurückführte.
Man könnte hier auch noch den Bericht der Annales Nazariani zum Tassilo-Prozess in Ingelheim 788 anführen: "Und als das so…
Hat mir sehr gefallen und ich habe mich immer auf den nächsten Teil gefreut. Der Text schuf wirklich eine intensive…
Hi, ist schon länger her aber ich hab mich auch mal kurz damit beschäftigt. http://www.ffc1066.de/wp-content/uploads/2009/09/KG_Lager_V1.pdf Grüße der Uhl
Danke habs korrigiert. War wahrscheinlich der holozänische Revolutionskalender von Göbekli Tepe oder so ;-)
Leider doch nur ein Typo … Canossa war ja 11076 … Ich finde den Holozänkalender jedenfalls einer Überlegung wert. Grüße…