Gedanken zu den Besuchen Konrads II. in Trebur
Einige Sachen sind mir bei den Kornad II-Besuchen aufgefallen.
Da ist natürlich zuerst der Ort der Wahl Konrads. Dieses „poplige“ Kamba hat fast nichts zu bieten. Die Urkunden schweigen sich Großteils über den Ort aus, nur ein paar Schenkungen sind bekannt. Es mutet fast so an, als sei der Ort als „neutraler Boden“ , der aber gut zu erreichen war ausgewählt worden. Natürlich könnte hier die Nähe zu Mainz und Trebur eine Rolle gespielt haben.
Der erste Aufenthalt am 20. Mai 1025 scheint der Wegführung geschuldet, aber möglicherweise auch der Vorbereitung des im Juli stattfindenden Hoftags. Dieser ist wieder ein Hinweis das Raumangebot der Pfalz, aber auch auf einen entsprechenden Ausbau mit Kirche und Co. Wie lange er sich hier Aufhielt ist nicht klar. Interessant ist aber das er bereits wieder im Dezember in Trebur ist!
Im kommenden Jahr verlässt er das Gebiet nördlich der Alpen und zieht nach Italien, womit er natürlich nicht nach Trebur kommen kann. Als er jedoch als Kaiser wieder zurückkommt schlägt er prompt und wie auf Kommando in Trebur auf, danach jedoch nicht mehr.
Warum er danach erst mal nicht mehr auftaucht hängt meiner Ansicht nach mit mehreren Faktoren zusammen. Zum einen sind da die Konflikte im Osten des Reiches die ihn nach Sachsen zwingen. Zudem beginnt er Goslar auszubauen. Als er sich 1030 das nächste Mal im Rhein-Main-Gebiet aufhält, besucht er Ingelheim zu einem Hoftag. Dieser ist jedoch mit dem Osterfest verbunden und steht somit in der Tradition von ottonischen Osterfesten in Ingelheim.
Frankfurt verliert im Vergleich zu Trebur an Bedeutung und verschwindet nach 1029 vollkommen aus dem Itinerar. Man geht von einem Brand aus, erst unter den Staufern wird Frankfurt wieder eine Pfalz erhalten.
1036, nach dem Konrad viele andere Orte besuchen musste, trifft er wieder in Trebur ein. Dann aber gleich zu einer Synode. Wieder etwas das zum einen eine Kirche erfordert, zum Anderen viel Platz braucht.
Was mir wieder Auffällt ist das Konrad II. sich, außer der Krönung und der Weihe des Doms kein einziges Mal in Mainz aufhält. Dies sollte man aber zumindest bis zum Tode Aribos 1031 vermuten dürfen. Ich sehe wieder Trebur als Stellvertreterort für Mainz, von dem man leicht nach Mainz für einen Tagesbesuch gelangen kann. Der Tod Aribos 1031 ist damit ein weiterer Grund nicht mehr direkt am Rhein zu erscheinen sondern das Kloster Seligenstadt zu bevorzugen.
Generell muss man auch festhalten, dass zum einen Konrad II an Heinrichs II Sitte festhält verstärkt Klöster und Domstädte zu besuchen. Viele davon beginnen in dieser Zeit den Aufstieg zur Stadt.
Sehr geehrter Herr Zwittmeier, zur Ortsnamen-Geschichte von Geinsheim hier ein paar Anmerkungen. Die Zuordnung der Namen Gemminesheim und Gemminisheim im…
Danke Christian, tatsächlich war ich vor 2 Jahren dort, muss aber gestehen das ich den Textilien wenig Aufmerksamkeit geschenkt habe.…
Hi. Bin grad über den Artikel gestoßen. Wenn du mal in die Nähe von Hildesheim kommst: Im dortigen Domschatz befinden…
Nein aktualisiert nicht. Die müsste noch in der Variante wahrscheinlich noch irgendwo in meinem Archiv schlummern
Hallo Markus, hast du die Karte zwischenzeitlich zufällig für einen anderen Post/Vortrag/Ausstellung aktualisiert?