Besuch im der Ausstellung des Klosters Lorsch
Ich habe den heutigen Feiertag genutzt und bin ins Kloster Lorsch gefahren um mir mal die Ausstellung anzusehen.
Um es gleich zu sagen, wer eine Ausstellung im Stile von Speyer, Paderborn oder Mannheim erwartet wird eher enttäuscht sein. Für das Kloster Lorsch und die dortige Außenstelle des Hessischen Landesmuseums Darmstadt ist es ein riesiger Schritt. Häuptsächlich wird im dortigen Museum nämlich die Volkskundliche Sammlung des Darmstädter Museums und der Lorscher Tabakanbau gezeigt. Nur ein kleiner, aber schön eingerichteter Teil ist dem Kloster gewidmet.
Dieser Teil ist kostenlos zugänglich. Es befinden sich hier Informationen zur Geschichte des Klosters, der „Siegfriedssarg“ und der pilastergeschmückt Sarg aus der Gruftkapelle. Neu ist hier ein Terminal mit Informationen und Animation zum Kloster der Firma ArcTron3d. Unter anderem kann man sich hier über die Erfassung der Geländetopographie mittels luftgestütztem Laserscanning informieren (auch haben will!) bei der genauso wie bei mir mal das Wasser angehoben wurde, um die alte Landschaft zeigen zu können.
Die Sonderausstellung befindet sich im Saal des ersten Stocks. Hier befinden sich hauptsächlich Steine aus dem Fundbereich des Klosters Lorsch, die entweder noch nie, oder an anderen Orten verstreut zu sehen waren. Darunter auch karolingische Bodenbeläge und Steine wie sie auch in der Torhalle verbaut ist. Schön ist das die Steine frei aufgestellt sind, so dass wenn man den Katalog gelesen hat und über Brandspuren an einem Kapitel bescheid weiß, diese auch finden kann.
Bodenfließen werden ansprechend in Fundpostion, auf Sandgebett gezeigt , ebenso wie das karolingische Opus Sectile.
In einigen Standvitrinen finden sich Kleinfunde, die man auf keinen Fall übersehen sollte. Zu erwähnen ist hier der Seeheimer Riemenschieber aus Gold, ein Saxscheidenbeschlag und eine karolingische Riemenzunge (die ich mir wohl nachmachen lasse…) , aber auch Kammfagmente und Gefäßscherben sind vertreten.
Ebenfalls Positiv ist die Ausleuchtung , die zum Beispiel bewirkt man die Leuchtkraft der Glasfragmente klar erkennen kann.
Anschließend habe ich noch die Führung in die Torhalle mitgemacht, die, wie ich zu meiner Schande eingestehen muss noch nie live von innen gesehen habe. Tatsächlich wirken die Farben der Innenausmalung in real wesentlich blasser als auf Fotos. Das Phänomen hab ich auch bei meinen Handy Fotos.
Alles in allem schön gemacht und realisiert, kann natürlich nicht mit einer Salierausstellung in Speyer mithalten, will sie aber auch garnicht. Andrang herrschte zu keiner Zeit und auch der Parkplatz war leer, es war aber auch erst 10 Uhr als ich kam.
Den Ausstellungskatalog hatte ich ja bereits, aber trotzdem konnte ich an der Kasse nicht wiederstehen und hab mir noch Exners „Wandmalerei des frühen Mittelalters“ mitgenommen (vielleicht für Texturen?) und noch das Heft „Das verlorenen Kloster – Studien zur Archäologie und Baugeschichte“.
Danke Christian, tatsächlich war ich vor 2 Jahren dort, muss aber gestehen das ich den Textilien wenig Aufmerksamkeit geschenkt habe.…
Hi. Bin grad über den Artikel gestoßen. Wenn du mal in die Nähe von Hildesheim kommst: Im dortigen Domschatz befinden…
Nein aktualisiert nicht. Die müsste noch in der Variante wahrscheinlich noch irgendwo in meinem Archiv schlummern
Hallo Markus, hast du die Karte zwischenzeitlich zufällig für einen anderen Post/Vortrag/Ausstellung aktualisiert?
Pfalz Derenburg, es fehlt mi ein gesicherter Lageplan der Pfalz und der Vorburg