Auf der Suche nach Sagen von Trebur
Zum 1. April fällt es mir wiedereinmal schmerzlich auf. Es gibt kaum Sagen aus Trebur! Einzig und allein als „echte“ Sage steht der Apfelbaum auf weiter Flur. Der Rest sind Geschichten wie die von Bechstein oder eine Fabel von Erasmus Alberus. (Hatte ich die schon mal?)
Natürlich gibt es da einige „Erzählungen“ wie etwa die gefühlten 870 Tunneln um die Laurentiuskirche herum. Oder die Sache das sich ein junger Mann vor dem Krieg über die Gitter wunderte die vor einem Brunnen verlegt waren, als er aus dem Krieg zurückkehrte war er sich sicher es müssen die prächtigen Armlehenen eines Throns, ähnlich dem in Goslar, gewesen sein, doch die Gitter waren verschwunden.
Aber wo sind die Sagen? Die echten Sagen? Die Sagen die von Schätzen und unermesslichem Reichtum der Pfalz künden? Die Sagen die die von Königen und Rittern erzählen? Die Sagen, die mir als Sonntagskind versprechen, dass wenn ich mich bei Vollmond dreimal um mich selbst drehe und drei mal Heinrich Vier sage, werde ich von einem Zwerg mit Gold überhäuft?
Einmal wurde mir eine erzählt, die ich aber so nicht verifizieren konnte. Sie soll von einem Bamberger erzählt worden sein, der Trebur besuchte. Sie hat mit der hl. Kunigunde, der Frau Heinrichs II. zu tun, die drei Schleier in Bamberg habe fliegen lassen und wo diese landeten wollte sie Kirchen errichten. Einer davon soll in Trebur gelandet sein, so wurde mir erzählt.
Die Sage gibt es wirklich, nur Trebur habe ich darin nirgends gefunden. Von Bullenheim, Bamberg und Burgeroth/Buch ist da die Rede. Ich muss zugeben die Sage würde mir in den Kram passen, zumal ich ja Heinrich II. in Verbindung mit der Laurentiuskirche vermute, aber ich kann sie, wie gesagt, so nirgends, finden.
Ich werde bei nächster Gelegenheit mal einigige ältere „echte“ Trewwerer fragen ob sie irgendwelche Märchen oder Sagen kennen, die sich speziell auf die Pfalz beziehen.
Gibt’s nicht auch irgendwas, dass die Burg in Oppenheim mit den Steinen der Treburer Pfalz gebaut worden sein soll?
Ja, da gibts was. Bei Merian (hier http://www.tribur.de/blog/?p=8083 ) das die Steine nach Oppenheim und Mainz geschaftt worden sein sollen. Es gibt dafür aber keinerlei Belege. Ich werte es auch nicht so wirklich als Sage. Mehr als Erzählung.. oder so…. 😉