Kommender Vortrag am 7.4.
Ich wollte schon mal auf den nächsten Vortrag am 7.4.2011 hinweisen. Thema ist :„Siedlungsnamen, Fernwegnamen, Straßennamen: Verkannte Zeugnisse der Mittelpunkts- und Pfalzortgeschichte von Trebur seit der frühen Merowingerzeit“
Das ganze findet im Eigenheim Trebur statt. Referent ist Prof. Dr. Ernst-Erich Metzner.
Und da liegt auch der Hund begraben…
Ich war vergangenes Jahr bereits einmal bei einem Vortrag von Metzner. Bis zu diesem Zeitpunkt kannte ich Metzner nur aus Erzählungen. Unter anderem aus der Frage : „Sie arbeiten hoffentlich nicht mit diesem unsäglichen Herren zusammen?“
Metzner ist Germanist und bei Historikern und Archäologen nicht wirklich angesehen. Auch seine Veröffentlichungen halten sich in Grenzen (Hier bei der DNB). Hauptsächlich zieht er seine Erkenntnisse aus der Namensforschung, welche oftmals im krassen Gegensatz zu den Forschungen der Archäologen und Historikern stehen.
Über den letzten Vortrag wollte ich erst schreiben, habe es aber aus Bauchschmerzen über das Gesagte nur bei der Ankündigung belassen (hier). Ich weiß daher nicht ob ich überhaupt zu dem Vortrag gehen werde, geschweige denn ob ich darüber schreibe. Wollte ich nur gesagt haben!
Der Literaturwissenschaftler Raoul Schrott wird auch gemobbt, bloß weil er nicht in den ausgelatschten Hohlwegen der etablierten Forschung unterwegs ist – und trotzdem hat er mehr zur wisssenschaftlichen Diskussion im Fall von Troja beigetragen, als all die Myriaden von Alt-Historikern, die seit Schliemann (der ein anfangs verspotteter Autodidakt war!) dieses Feld beackern.
Ich persönlich rate dringend ab, bloß weil jemand von sogenannten „anerkannten Fachleuten“ madig gemacht wird, im Vorhinein über ihm den Stab zu brechen.
Ich würde mich jedenfalls freuen, die unorthodoxen Thesen dieses Mannes zu hören.
Die Namensforschung ist eine ungemein interessante wissenschaftliche Disziplin und nicht unpräzieser als das, was sich z.B. meine speziellen Lieblinge aus der Bodenforschung, so aus den Fingern saugen.
Deshalb nur Mut, wenn es darum geht auch Menschen eine Plattfor zu bieten, deren Meinung nicht dem ausgelutschten, in der Enlosschleife publizierten Mainstream entspricht.
Ja, ich bin auch der gleichen Meinung, auch wenn Metzner mit einigen Thesen ziemlich falsch liegt. Auf jeden Fall regen einige seiner Gedanken, die allein auf dem Gebiet der Namensforschung beruhen, zu ganz neuen Interpretationen an.