Das vermauerte Querhausfenster der Laurentiuskirche
Der Grund eine neue Rekonstruktion zur Laurentiuskirche zu machen lag unter Anderem darin, die Wandaufrisse Otto Müllers von 1953 zu berücksichtigen und gegebenenfalls Fenster oder markante Steine einzutragen, die Hinweise auf Anbauten wie etwa die Sakristei, oder mögliche Treppentürme geben könnten. Ein Fenster, es war das aus den Unterlagen am leichtesten zu erkennende und am besten beschriebene, findet sich im Querhaus und liefert interessante Aspekte.
Der im Bild links als Fläche 1 umrandeter Bauteil des Querhauses ist in diesem Rahmen voll erhalten. Die Südseite wird lediglich durch den oberen Fensterausbruch (gotisch mit barocker Umwandlung zum Okkuli), sowie dem Einbau/der Erweiterung (?) der Tür gestört.
In der östlichen Wand fand sich bei der Untersuchung der Teil einer Fensterlaibung, die sowohl ottonischen grauen Verputz, als auch gotischen gelben Putz auf ihrer Innenseite trug. Die Fensterstelle kan man heute noch von innen erkennen, von außen ist sie jedoch größtenteils von der Mauer des Chores (gestrichelte Linie) verdeckt. Bei 2 und 3 fanden sich durch Diefenbach 1934 Mauerreste, die jedoch aus einer früheren Bauphase als dem Barock stammten, jedoch nur schlecht dokumentiert sind. Während 2 als mögliche Annexe interpretiert werden, konnte 3 bisher nicht eindeutig zugeordnet werden. Nach „Einbau“ des Fensters viel mir jedoch auf, das sich das Fenster in der Mitte der südliche Wandfläche des Querhauses befindet, wenn man Mauer 3 als Teil eines Presbyteriumsjochs interpretiert. Das Presbyterium hätte die selbe Breite wie das Langhaus, die Annexe haben die Breite der Seitenschiffe.
Die Theorie eines Presbyteriums wird meiner Ansicht nach durch die Reste der halbrunden Apsis die direkt an das Querhaus anschließt gestützt und wohl aus dem karolingischen Bau stammt. Im Gegensatz zu den anderen Mauerresten im Chor, die ja noch als aufgehendes Mauerwerk vorhanden sind, konnte die Apsis nur durch nach außen abstrahlende Abbruchspuren identifiziert werden. In den erhaltenen Unterlagen des Umbaus Lichtenbergs von 1749 wird wird jedoch immer wieder der Geldmangel, auch bei Ausbrucharbeiten beklagt und Mauern wie Mauer 3 und 2 dienen auch als Fundament für die Pfeiler der Barocken Orgelempore und wurden nicht ausgebrochen. Die Apsis sollte daher aus der karolingischen Basilika stammen, wurde bei den ottonischen Arbeiten feinsäuberlich abgetragen, während die ottonischen Bauteil aus Kostengründen 1749 im Boden verblieben und zum Teil als Fundamente genutzt wurden.
Durch die Höhe des Fenstrers in in ca. 5,4m Höhe, ist auch die maximale Höhe des Annexes vorgegeben. Die original Breite des Fensters, die unbekannt ist, wurde so gewählt, das das Fenster exakt mittig in der Wandfläche sitzt.
Sehr geehrter Herr Zwittmeier, zur Ortsnamen-Geschichte von Geinsheim hier ein paar Anmerkungen. Die Zuordnung der Namen Gemminesheim und Gemminisheim im…
Danke Christian, tatsächlich war ich vor 2 Jahren dort, muss aber gestehen das ich den Textilien wenig Aufmerksamkeit geschenkt habe.…
Hi. Bin grad über den Artikel gestoßen. Wenn du mal in die Nähe von Hildesheim kommst: Im dortigen Domschatz befinden…
Nein aktualisiert nicht. Die müsste noch in der Variante wahrscheinlich noch irgendwo in meinem Archiv schlummern
Hallo Markus, hast du die Karte zwischenzeitlich zufällig für einen anderen Post/Vortrag/Ausstellung aktualisiert?