Wie das Museum in Trebur einst geplant war
Es gab, als es feststand das das Museum Trebur in der Nauheimer Straße 14 seine Heimat finden sollte, ein voll ausgearbeitetes Rahmenkonzept.
Dieses Konzept war darauf ausgerichtet, das der zugesagte Anbau an das Fachwerkhaus gebaut und die Scheune ausgebaut wird. Ohne diese Anbauten war das gesamte Konzept für die Füße, da Arbeitsräume und Platz fehlte.
Das zentrale Thema der Dauerausstellung sollte sein: Landschaft/Naturraum einerseits und überregionale und regionale Geschichte andererseits. Wobei gesagt werden muss das die regionale Geschichte alle Ortsteile gleichermaßen berücksichtigen sollte. Schwerpunktmäßig sollte die Arbeit des Menschen , seine soziales Umfeld und die Veränderungen über die Epochen hinweg, die oftmals von außen initiiert waren, dargestellt werden. Diese Ausstellung war zusammengefast als: „Die Entwicklung einer Kulturlandschaft und der Einfluss von politischer und sozialer Geschichte auf naturräumliche Gestaltung der Region“
Der Aufbau der Ausstellung war chronologisch geplant, die Fundstücke sollten im Kontext ihrer Zeit dargestellt werden und nicht nur einfach ausgestellt werden. Für die Bereiche Pfalz und Mittelalter wurde darauf hingewiesen das erst Grundlagenarbeit geleistet werden muss und entsprechende Exponate organisiert werden müssen (Den Teil kann ich heute abhaken!)
Die Themen im Einzelnen wurden dann wie folgt festgehalten:
1.Der Treburer Raum in vor- und frühgeschtlicher Zeit
a. Geologische Grundlagen
b. Siedlungstätigkeit und Ackerbau der jüngeren Steinzeit
c. Bronzezeit und Eisenzeit (Kelten), jedoch nicht so ausführlich wie die beiden voran gegangen Themenpunkte
d. Römerzeit Auch diese Thema sollte nicht umfassend bearbeitet werden, da dieses Thema von Groß-Gerau und Rüsselsheim ausführlich dokumentiert wurde. Es ist aber anzumerken das zu diesem Zeitpunkt der Burgus von Astheim noch nicht bekannt war. Es sollte aber dennoch auf den Limes, villa rusticae, Römerstraßen und der Beginn der schriftlichen Überlieferungen eingegangen werden, sowie der Völkerwanderungszeit. Auch hier waren zu diesem Zeitpunkt die Fundlage nicht so gut wie sie heute ist.
2. Mittelalter
e. fränkische Landnahme
f. Die Pfalz Trebur. Ich zitiere mal direkt was hier steht: „Ihre museumsdidaktische Aufarbeitung sowie die der allgemeinen Pfalzengeschichte wird die Anziehungskraft des Treburer Museums wesentlich erhöhen“
Für die Präsentation wurde ein Landschaftsmodell im Maßstab 1:100 vorgeschlagen, das das Areal um die Laurentiuskirche abdecken sollte.Diese sollte als einziges Modell dort fest stehen, dazu sollte es einen „Bausatz“ von Gebäuden geben, wie es sie in anderen Pfalzen gab, die der Besucher frei platzieren konnte um sich seine eigene Rekonstruktion zu erstellen, was natürlich im Mangel an Funden begründet ist.
Die wirtschaftlichen Aspekte des Fiskus Trebur sollten dann zu den territorialen, wirtschafts- und sozialgeschichtlichen Themen des Mittelalters führen
g. Herrschaften (Grund-, Leib- und Gerichtsherrschaften) Wobei hier Geinsheim den Klerus als Wirtschaftshof des Klosters Jakobsberg, Trebur die territorialen Konflikte zwischen katzenelnbogen und Münzenberg-Falkenstein repräsentieren sollte.
h. Die Hochwasserbekämpfung im Ried. Diese Thema war zeitlich hier angesetzt, da bereits im Mittelalter erste Schutzmaßnahmen ergriffen wurden (1155 Erwähnung eines Flutgrabens bei Königstädten durch das Kloster Eberbach)
3. Neuzeit: Das Dorf in seiner Entwicklung im modernen Staat, Zeitraum:16. bis 20. Jahrhundert. Hier sind Stichpunktartig die Themen Dreißigjähriger Krieg, innere Konflikte des 19. Jahrhunderts – Tagelöhner -Händler -Auswanderung etc. Jüdische Gemeinde 18.-20.Jahrhundert, Agrarreform – Bauernbefreiung, Entwicklung der Landwirtschaft, Handwerk und Gewerbe, Auswirkung der Industrialisierung. Für Nebengebäude/Wohnhaus (also das jetzige Museum) oder einen gesonderten Raum in der Scheune waren Wechselausstellungen geplant.
Dieses Museum entstand nicht!
Hier standen Sätze die scheinbar parteipolitisch anagierten, oder personalverpflichteten Menschen auf die Nudel gingen. Leider bliebe diese, und weitere Personen, die ich nicht freigeschaltet (diverse Gründe, Beschimpfungen etc.), anonym. Wenn Diese die Möglichkeit suchen hier eine Gegendarstellung oder eine Erleuterung der Situation darzubringen, bin ich offen dieser einen eigenen Post einzuräumen. Sämtliche Aussagen, die aber scheinbar rein parteipolitischer Natur sind, die offensichtlich auf Einflussmaßnahme auf kommende Komunalwahlen abziehlen, können sich gediegen ins Knie ficken! (Dieser Ausdruck, ist keine Beschimpfung sondern basiert auf einem mittelalterlichen Bannspruch, nur das das klar ist. Will sagen, diese Aussagen bleiben draußen! )
Es ist mir scheiß egal welcher Bürgermeister wann hinter welchen Baum geschissen hat! Sachen sind vergangen, scheiße wurde gebaut und zwar von allen Bürgermeistern und Schultheißen und zwar seit Henricus 1211! Warum dann nicht alles anders machen? Lasst die Toten da wo sie sind und grabt sie nicht wieder aus. Denkt an die Zombie Filme, aber lernt aus Fehlern! Noch einmal das Downs Zitat:
“Die Parteien sind zu Unternehmen geworden, die Wertvorstellungen im Tausch für Wählerstimmen anbieten. Sie produzieren Programme, von denen sie sich am meisten Gewinn versprechen. Es geht nicht darum, vorgefasste politische Konzepte zu verwirklichen, sondern darum, politische Konzepte zu formulieren, um an die Regierung zu kommen (Anthony Downs, US-amerikanischer Politikwissenschaftler und Ökonom)
Dieses Zitat ist meiner Ansicht nach auf sämtliche politische Ebenen anwendbar und universell und nicht nur auf die USA gemünzt!
Hier werden einige Vorwürfe erhoben, die aber in keinen zeitlichen Rahmen gesetzt werden.
Jedenfalls war Ende 1996/Anfang 1997 zur Wiedereröffnung des Museums dieses Rahmenkonzept nicht mehr aktuell – oder ist es später entstanden?
Mit dem neuen Bürgermeister soll wohl der amtierende gemeint sein – oder?
Wann war denn die Entlassung von Herrn Weber? Jedenfalls hat er 1997 nicht für die Gemeinde gearbeitet.
Fest steht jedoch, das die Gemeinde 1996 einiges an Geldmitteln in das Museum gesteckt und in die schönen Vereinsräume der Gesellschaft für Heimat und Geschichte Trebur e.V.im ersten Stock.
Das Rahmenkonzept entstand in Vorbereitung auf den Umzug in die Nauheimer Straße. So stehts zumindest im selbigen.
Vereinsräume sind was tolles, es sind aber aber Vereinsräume und keine Ausstellungsfläche und Ausstellungsfläche und Arbeitsräume sind etwas wesentliches bei Museen! (Dachte ich zumindes immer!)
Gut, dann ist das Rahmenkonzept also seit Dezember 1996 obsolet!
Also muß man seit 13 Jahren mit der jetzigen Konzeption leben.
Warum wird das jetzt wieder ausgegraben?
Man hätte aber auch sehr gut den ersten Stock des Museums mal in eine
Ausstellung einbeziehen können!
Es gab 1997 noch einen weiteren Vorschlag, der von Verein abgelehnt wurde:
Die Übernahme von kleinen Wanderausstellungen.
Konkret ging es um die Übernahme der Ausstellung: Grenzen? Grenzenlos!
vom Römermuseum Vindonissa aus der Schweiz.
Ist Recht einfach einfach warum das jetzt aufgegriffen wird. (Wäre aber auch klar wenn man früher mitgelesen hätte) Ich bin da zufällig reingerutscht, habe die Pfalz-Zeit Ausstellung kuratiert, habe Material für eine viel größere Fläche und ärgere mich sehr oft darüber weil unser Staat an Kultur spart und gleichzeitig (laut Lehrplan der hessischen Schulen) Geschichte auslagert und diese erweitert an Museen schiebt. Trebur hat viel zu bieten bla bla bla usw. und in 60qm ist das was machbar wäre nicht zu bewerkstelligen.
Edit: Meines Wissen sind die oberen Räume, wegen fehlender Fluchtwege ohne den Anbau (Die Tür ins nichts) nicht dazu geeignet als Austellungsfläche genutzt zu werden. Wie gesagt 1997 hatte ich andere Probleme, ich hätte nichts dagegen.
[Edit] Ich spreche hier natürlich nur für mich! Was andere denken weiß ich nicht , bin ja kein Hellseher 😉
Aber als Versammlungsraum für den Verein kann man den ersten Stock verwenden…
Wann sind dann mehr Leuten oben? Bei einer Ausstellung?
Ich bin kein Baurechtler.
Mal so eine blöde Frage am Rande. Was bezweckst/bezwecken Du/Sie? Was hier auf dieser Seite passiert hat mit dem Verein so viel zu tun wie China mit karolingischen Pfalzen! Es geht um prinzipielle Geschichten.
Wenn du sagen möchtest das ich nerve dann tu das!
Nun ja, die Seite hier mit ihren historischen und archäolgischen Themen ist schon in Ordnung: Und es ist auch schön, das es im Museum Trebur eine interessante Ausstellung zur Pfalz gibt. Ich werde sie mir mal ansehen.
Ich will meine Kritik mal geschichtlich formulieren:
Was oben im Text nach dem Punkt 3. folgt, ist so historisch unkorrekt.
Die Chronologie stimmt so nicht!
Wenn man die Dinge so salopp formuliert, dann muß man auch mal damit rechen, das man dafür kritisiert wird.
Außerdem geht es ja hier in den beiden Artikeln eben doch um die Pfalz Trebur, das Museum, die Gemeinde und den Verein.
Nur so am Rande: Ist es nicht der Gemeinderat, der mit Mehrheit Gelder bewilligt, auch für das Museum?
Dann wäre es aber auch schön wenn der anonyme Insider uns die korrekte Chronologie aufzeigt anstatt Andeutungen zu machen!
Da stimme ich Dir zu, Markus. Wie ist es denn richtig, Herr Insider? – Irgendwie habe ich aber das Gefühl, es trifft hier das Sprichwort mit den Hunden und den Aufheulen zu. Wäre schön, wenn ich mich täuschen würde.
Saludos de Isí
Buenos Dias!
Vamos a ver!
Fangen wir aber erst mit zwei konkreten Fragen an:
Welcher Bürgermeister ist konkret gemeint?
Wann und von wenn sind die Daten von Hern Weber gelöscht worden?
Wenn solche Beschuldigungen hier in einem öffendlichen Forum gegen Dritte erhoben werden, muß man sich auch Nachfragen gefallen lasse.
Wie gesagt, ich fühle mich der Politik nicht verplichtet. Ich beschuldige nicht. Wenn ich beschuldigen würde hätte ich Namen genannt. Also lieber Insider komm auf den Punkt! Lege die Gegenposition dar, nenne deine Anschuldigungen und korrigiere meine Blödheit.
Dies ist eine Kommentarfunktion und kein Diskussionsforum!
Sie haben diese Behauptungen aufgestellt!
Also sollte man Roß und Reiter nennen und sagen, woher diese Angaben kommen.
Auch in der Geschichtswissenschaft muß man die historische Quelle nennen!
Trauen Sie sich nicht oder wissen Sie es nicht besser?
Kein Bock mehr! Ich lass mich nicht manipulieren!
Dann mache ich das, Markus:
Das ist hier aber keine historische Facharbeit, sondern ein thematischer Blog, der von historisch Interessierten gerne gelesen wird. Ich würde sagen, die hier von Markus für seine Aussagen benutzten Quellen fallen unter die journalistische Schweigepflicht.
Sie können ja gerne eine „Gegendarstellung“ posten, aber da würde ich jetzt auch mal gerne wissen, von wem diese kommt. Si claro, vamos a ver!
Saludos de Isí
Nun gut…
Ich möchte hier mal vorausschicken, das ich nie in einer politischen Partei war – noch bin ich für die Verwaltung Trebur tätig.
Im Dezember 1996 war der Umbau des Museums fast fertig, bis auf den Parkettboden. Nur eine Alarmanlage mußte noch eingebaut werden – damit es möglich war, auch Leihgaben zu bekommen (z. B. aus Rüsselsheim eine TS Schüssel).
Nun zu dem sogenannten Rahmenkonzept. Die Umbauarbeiten dürften ja das Jahr 1996 in Anspruch genommen haben, d.h. der Gemeinderat dürfte also 1995 darüber entschieden haben. Das Ganze dürfte sich durch die Gemeindeakten leicht feststellen lassen, auch wann konkret der Anbau abgelehnt wurde.
Leider wird oben im Text kein Verfasser des Rahmenkonzepts genannt. Es wäre natürlich interessant, ob es von der Gemeinde oder vom Verein (Gesellschaft für H. und G.) kam. Der Autor könnte hier zu etwas mehr Klarheit beitragen, auch durch einfaches Nennen einer Jahrezahl.
Im Dezember 1996 hat das Rahmenkonzept keine Rolle mehr gespielt.
Innerhalb von sechs Wochen wurde die Ausstellung „Kelten, Römer und Germanen“ zusammengestellt. Zur Eröffnung kamen über 1500 Besucher und auch der HR. Vier Römer waren auch da, davon zwei Legionäre und Kavallerist, aber ohne Pferd. Eigendlich ein guter Anfang!
Für die Nachfolgeausstellung gab es ein konkretes Konzept: Die Franken.
Dabei war eine Zusammenarbeit mit Ingelheim geplant. Diese war dann soweit gekommen, das die Museumsleiterin von Ingelheim, Frau Dr. Gabriele Mendelsohn, nach Trebur kam zu einem Gespräch mit der Gemeinde und dem Verein. Jedenfalls hat der Verein diese Zusammenarbeit abgelehnt! Pech! – die Ingelheimer Ausstellung war dann auch im französischen Autun zu sehen…
Auch zum Geinsheimer Römerlager gab es ein Konzept: Herausnahme aus der Bewirtschaftung und Aufbau einer Holz-Erde Rekonstruktion, vulgo einen Archäo-Park. Das hat aber die Gemeinde abgelehnt, genauer der Amtvorgänger des augenblicklichen Amtsinhabers.
Das soll mal für den Moment reichen…
Isidorus
Das mit der journalistischen Schweigepflicht ist ja wohl ein Scherz. Unser Autor ist ja wohl keiner! Und auch für Journalisten gilt wohl, das man die Herkunft eines Textes und seinen Ursprung bekanntgibt, wenn man damit eine „einstmalige“ Entwicklung darstellen will.