Der Verkauf von Gebäuden im Pfalzgebiet Trebur und ein offener Brief
Wie im Moment der Presse zu entnehmen ist scheint der Verkauf der ehemaligen Schulgebäude beschlossene Sache zu sein. Wie ich aber erfahren habe hat sich auch Denkmalpflege mittlerweile eingeschaltet. Auch die Eugen-Schenkel-Stiftung scheint mehr oder weniger vor dem Ende zu stehen. (kann man hier bei der Main-Spitze nachlesen)
Hier noch mal der offene Brief den die Gesellschaft an die Gemeinde und andere Institutionen und Personen versandt hat:
Gesellschaft Heimat und Geschichte
Offener Brief
Bedenken der Gesellschaft Heimat und Geschichte zum eventuellen Verkauf der Kulturdenkmäler Obere Pforte 20 (Knabenschule) und 22 (Mädchenschule).
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Arnold, sehr geehrte Damen und Herren des Gemeindevorstandes und sehr geehrte Damen und Herren der Treburer Gemeindevertretung
Wie der Presse zu entnehmen war, wird daran gedacht, die beiden gemeindeeigenen Immobilien Obere Pforte 20 und 22 möglicherweise zu veräußern. Bevor entsprechende Beschlüsse gefasst werden, möchten wir Ihnen einige Informationen zu den Objekten geben.
1. Lage und Bedeutung:
Beide Gebäude stehen im Bereich der ehemaligen Königspfalzanlage, die im Mittelalter von 829 – 1248 zu den fünf bedeutendsten Königspfalzanlagen zwischen Lahn- und Neckarraum gehörte und den gleichen Stellenwert wie Frankfurt, Ingelheim und Worms hatte. Die Gebäude stehen direkt an und auf einem Friedhof der bis ca. 1810 um die Laurentiuskirche herum vorhanden war. Außerdem ist hier der innere Pfalzbereich zwischen der ehemaligen Knabenschule – bis 1599 Marienkapelle – und der Laurentiuskirche zu vermuten, genauso wie Reste von Spuren der Pfalzbauten. Da wir zurzeit durch die Veranstaltungen „Pfalzzeit Trebur 829 – 1248“ auch in der Fachwelt für die Erforschung der Pfalz Trebur werben, wäre es unverzeihlich, wenn die Gemeinde sich hier von einem Gelände trennte, dass vergleichbar ist mit dem archäologischen Garten Pfalzgelände am Frankfurter Römerberg oder Alt Nieder Ingelheim.Das Gelände mit den beiden Gebäuden Nr. 20 – 22 und die alte Knabenschule (ehemalige Marienkapelle) Obere Pforte 3 sind eine ausgezeichnet zusammenhängende Anlage in einer verkehrsberuhigten Zone von Alt Trebur neben einem religiösen Zentrum der ev. St. Laurentiusgemeinde. Alle Bauten dort waren schon seit dem Mittelalter entweder Eigentum des Königs (seit 829 nachweisbar), oder gehörten (seit 1248) den Grafen von Katzenelnbogen, oder (seit 1479) den Landgrafen von Hessen, ehe sie Anfang des 19. Jh. in den Besitz der Gemeinde Trebur kamen.
2. Ideen für die Verwendung:
Die Lage in ruhiger Umgebung und die Nähe zur Ortsmitte reizen regelrecht dazu, die vorgenannten Gebäude in altersgerechte Wohnungen umzuwandeln. Die alte Knabenschule (Marienkapelle) mit Scheune könnte mit dem dazu gehörigen Garten einbezogen werden.
Eine Umwandlung in Mehrgenerationen- Wohnraum für Alt neben Jung könnte hier stattfinden.Ähnlich dem Prinzip des ehemaligen Frankfurter Hofes könnten hier ortsansässige Handwerker/Gewerbetreibende tätig werden.
Deshalb bitten wir Sie dringend, den Verkauf noch einmal zu überdenken, um nach einer breiten Diskussion eine sinnvollen Nutzung und Erhaltung auch mit Blick auf mögliche Forschungen sicherzustellen.
Sehr geehrter Herr Zwittmeier, zur Ortsnamen-Geschichte von Geinsheim hier ein paar Anmerkungen. Die Zuordnung der Namen Gemminesheim und Gemminisheim im…
Danke Christian, tatsächlich war ich vor 2 Jahren dort, muss aber gestehen das ich den Textilien wenig Aufmerksamkeit geschenkt habe.…
Hi. Bin grad über den Artikel gestoßen. Wenn du mal in die Nähe von Hildesheim kommst: Im dortigen Domschatz befinden…
Nein aktualisiert nicht. Die müsste noch in der Variante wahrscheinlich noch irgendwo in meinem Archiv schlummern
Hallo Markus, hast du die Karte zwischenzeitlich zufällig für einen anderen Post/Vortrag/Ausstellung aktualisiert?