Ausstellungseröffnung
So, dieser Post wird automatisch rausgefeuert. Ich sollte mich gerade auf der Ausstellungseröffnung befinden und kurz davor sein die Ausstellung zu eröffnen. Also hab ich mir gedacht poste ich hier mal mein Skript für meine kurze Ansprache. Wie ich mich kenne werde ich aber wieder davon abweichen und improvisieren…
Ich heiße sie herzlich willkommen, hier im Museum in Trebur zur Ausstellungseröffnung der Pfalz-Zeit Reihe.
Ich freue mich das hier so zahlreich erschienen sind.(ggf. spezielle Personen extra begrüßen )
Gerne hätte ich ihnen an dieser Stelle erklärt, der Grund warum wir Ihnen kein Modell der Pfalz Tribur zeigen können, sei das der Raum nicht ausreicht hätte, oder weil wir nicht rechtzeitig fertig geworden seien.
Leider ist es aber so, das wir fast nichts über die Gebäude unserer Pfalz wissen und daher einen anderen Zugang zur Pfalz suchen müssen.Eigentlich hätten wir diese Ausstellung auch „Mut zur Lücke“ nennen können, denn die Lücken im Wissen um die Pfalz Triburer sind enorm: Wo genau befand sich der Wirtschaftshof? Gab es einen Hafen? Wo standen welche Gebäude? Gerüchte hinsichtlich Mauern der Pfalz gibt es viele.
Leider wurde es immer versäumt diese untersuchen zu lassen oder auch nur ein Foto davon zu machen. Eine große Lücke! Zu der wir stehen müssen, aber auch in den Gedanken fassen müssen diese zu ändern.
Die Gemeinde Trebur könnte mit all ihren Funden in ihrer Bekanntheit mit Aachen und Ingelheim konkurrieren.Wegen der unsicher Sachlage habe ich mich daher bewusst dazu entschieden auf Spekulationen zu verzichten und rein bei den bekannten Fakten zu bleiben , aber auch einen Blick auf das einfache Leben im Umfeld eines Königshofs, wie ihn Trebur darstellt, zu werfen. Wie mir gesagt wurde gab es noch nie soviel Text in diesem Museum , wie in dieser Ausstellung und ursprünglich gab es noch etwa doppelt soviel Material, für das es allerdings nicht genug Platz gegeben hätte, da die Räumlichkeiten doch sehr beschränkt sind.
Lassen sie mich noch eine kurze Geschichte erzählen.
Kürzlich war ich zwecks Recherche in Quedlinburg, das ja ab 985 einige Jahre im Besitz von trebur war.
Dort gibt es es neben dem Schloßberg mit der Stiftskirche und der Grablege König Heinrichs auch den Münzenberg.
Bis zu den Bauernkriegen im 16. Jahrhundert stand dort eine Stiftskirche, der Laurentiuskirche nicht unähnliche im Aufbau. Mit ihrer Zerstörung wurde der Platz, von in der Stadt unerwünschten Personen , wie Kesselflickern und Scherenschleifern besiedelt. Schon bald war von der Kirche nichts mehr zu sehen, der Berg ist über und über mit kleinen Häuschen besiedelt.
Vor einigen Jahren nun kaufte ein Arzt eines dieser Häuschen und wollte es zu einem Feriendomizil ausbauen. Beim renovieren des als Kellers genutzten Erdgeschosses stellte er fest das er ein Teil der Seitenschiffe der alten Stiftskirche war, komplett erhalten mit seinen Arkaden. Er beschloss weiter zu forschen, tat sich mit den anderen Anwohnern des Areal zusammen. Die Westkrypta existierte noch als Keller und wir zur zeit freigelegt, teile der Emporen sind noch in den Wänden vorhanden und heute kann man in den Kellern der Gebäude, die Stiftskirche wieder besichtigen, von der man einst dachte sie sei in Gänze zerstört.
Ich würde mir wünschen das auch in Trebur etwas ähnliches geschieht.Abschließend wollte ich noch meinen Dank aussprechen an alle die mich bei dieser Ausstellung unterstützt und diese Ausstellung möglich gemacht haben, sowie bei der Eugen Schenkel Stiftung und Terraplana, die mir in bei fachlichen Fragen immer zur Verfügung standen.
Jetzt noch einmal dieselben Überlegungen wie beim Überfall auf Paris 100 Jahre später (siehe früherer Blog): wieso konnten die in…
[…] http://www.tribur.de/blog/2023/05/13/eine-karolingische-truhe/ […]
Freut mich wenn ich die Anregung für den Nachtrag war. Tatsächlich hat dieses Bild und die Darstellung auf dem Teppich…
Wieder eine sehr schöne Diskussion des Themas. Dein eines Zitat gibt es ja wieder, aber Du hattest es weiter oben…
Vielen Dank für die unglaublich vielen interessanen Artikel im letzten Jahr. Ich weiß gar nicht, wie Du das neben der…