Zurück aus Quedlinburg
Ich bin zurück aus Quedlinburg und meine Erwartungen an Information wurde fast noch übertroffen!
Erst mal war die Pension St. Nikolai einfach super. Ich meine wie oft hat man schon die Möglichkeit in einem Haus von 1637 untergebracht zu werden und auch noch direkt in dem repräsentativen Erker (1.Stock). Der Erker zeugt übrigens davon das der Erbauer trotz des 30-Jährigen-Krieges doch einen enormen Wohlstand gehabt haben muss! In der Pension war auch noch ein Steakhaus untergebracht das auch super leckeres Essen gemacht hat!
Das Haus liegt direkt am Markt der Neustadt, wobei Neustadt hier frühes 13. Jh. bedeutet, mit Blick auf die Kirche St. Nikolai. Wie auch der Hauptmarktplatz ist dieser Markt 3-eckig angelegt. Genauso wie in Trebur! Auf dem Markt befand sich bis ins 19. Jh. ein Rathaus des 13. Jh., das aber leider abgerissen wurde und heute nur noch durch eine Bronzeplatte und dem im Boden angedeuteten Grundriss sichtbar.
Nach unserer Ankunft am Dienstag haben wir erst einmal das Städtchen erkundet und schon mal die Öffnungszeiten der Krypta der Stiftskirche erfragt.
Am Mittwoch früh sind wir dann sogleich in die Stiftskirche St. Servatii auf dem Schlossberg, haben die Krypta mit ihren Secco-Malereien bewundert, haben uns den um 1200 entstanden Knüpfteppich angesehen (meiner Meinung nach sind die Fragmente viel zu unbekannt, ist es doch eine fantastische Bildquelle für das späte 12. und frühe 13. Jahrhundert!) und sind anschließend in das Schlossmuseum, wo ich in den ottonischen Kellern wieder vor Freude über die Erwähnung Treburs in breites Grinsen ausgebrochen bin. Ausserdem konnte ich da das Zitat finden was ich noch für die Austellung brauchen kann :
Der „Heuschreckenschwarm“ verlässt die Pfalz und hinterlässt leere Scheunen und Ställe und Müll…
unbekannter Chronist um 1000
Der Satz hat ganz schön Aussage finde ich!
Dann sind wir zum Münzenberg, mussten aber feststellen das das Museum erst gegen 14 Uhr öffnet. Wir haben uns dan das Fachwerkmuseum in einem von Deutschlands ältesten Fachwerkhäusern angesehen. Sehr interessant, hauptsächlich wegen der Modelle zur Grundstücksentwicklung. Ich muss mal nachlesen inwieweit sowas auf Trebur übertragbar ist. Ansonsten haben wir noch die Ecken abgeklappert die so der Reiseführer empfahl.
Donnerstag sind wir erst nach Gernrode gefahren und haben uns St. Cyriakus angesehen und hatten ein sehr tolles Gespräch. (auch über das Gero Grabmal und Trebur), weiter gings nach Thale. Zuerst sind wir auf die Rosstrappe , dann wieder runter und ins Kloster Wendhusen, auch hier super Gepsräch und tolle Informationen! Dann gings wieder rein nach Thale und mit der doofen Seilbahn hoch zum Hexentanzplatz. Ich hab keine Höhenangst im Flugzeug, auf dem Eifelturm oder sonst wo, aber in so einer dämlichen kleinen Gondel, die in 67m Höhe über dem Bodetal im Wind schaukelt, ging mir ganz schön der Arsch auf Grundeis! Ich wär fast runter gelaufen! Oben hab ich mir kurz die Reste der sächsischen Trockenmauer angesehn und sonst so den Rest. Auf dem Rückweg haben wir uns noch das Naturdenkmal Teufelsmauer angesehen.
Heute morgen sind wir dann noch mal zum Münzenberg und haben uns die Reste des Kloster angesehen und haben noch eine kleine Sonderführeung bekommen, weil wir das Projekt mit einem zweistelligen Betrag, hört sich mehr an als 22Euro sind, unterstützt haben.
Anschließend gings nach hause.
Über die Kirchen, die ich oben erwähnt habe, werde ich in den nächsten Tagen ausführlich schreiben, denn die haben es in sich!
Jetzt noch einmal dieselben Überlegungen wie beim Überfall auf Paris 100 Jahre später (siehe früherer Blog): wieso konnten die in…
[…] http://www.tribur.de/blog/2023/05/13/eine-karolingische-truhe/ […]
Freut mich wenn ich die Anregung für den Nachtrag war. Tatsächlich hat dieses Bild und die Darstellung auf dem Teppich…
Wieder eine sehr schöne Diskussion des Themas. Dein eines Zitat gibt es ja wieder, aber Du hattest es weiter oben…
Vielen Dank für die unglaublich vielen interessanen Artikel im letzten Jahr. Ich weiß gar nicht, wie Du das neben der…