Darmstadt baut mir eine Zeitmaschine in die 70er

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2 Antworten

  1. In meiner nihilistischen Phase habe ich schon über das Staatstheater geschrieben (man beachte vor allem diese pseudofreudianische Wortschöpfung postorgastisch 😉 ):

    „Links daneben war das neue Theater, ein hässlicher, postorgastischer Schandfleck, der so farb- und fantasielos war, dass man meinte, der Grafiker hätte bei der Computersimulation vergessen, die Texturen darüber zu legen… oder sie bewusst weggelassen, um Speicher zu sparen. Schaute man aber genauer hin, stellte man fest: das war gar keine Grafik! Irgendein Vollidiot hatte das wirklich gebaut. Wahrscheinlich konnte der Architekt schon als Kind keine schönen Dächer zeichnen und hat sie deshalb einfach weggelassen. Ziegel sind knifflig.
    Und das war bei weitem nicht die schlimmste Verunstaltung der Stadt, in der nach dem Krieg phantasielose und offenbar psychisch gestörte Architekten Amok liefen und Darmstadts Stadtzentrum seelen- und identitätslos zurückliesen, wie von Vampiren ausgesaugt. Es waren Gebäude, die an Science-Fiction-Distopien erinnerten, an die düsteren Visionen Orwells oder Huxleys.“

    Ich glaube, die neue Fassade hat sogar irgendeinen Architekturpreis gewonnen. Da fragt man sich schon… bin ich derjenige, der den künstlerischen Wert daran nicht erkennt… oder hat es einfach keinen… ich kann mich aber erinnern, als Teenager nachts öfters auf dem Georg-Büchner-Platz gewesen zu sein, noch bevor sie den Fluter aufgestellt hatten und nur die schummrigen orangefarbenen Lampen den Platz etwas erhellten. Das hatte etwas interessant surreales.

  1. 29/11/2013

    […] geraumer Zeit schrieb ich über die Neugestaltung des Vorplatzes des Staatstheaters unter dem Titel Darmstadt baut mir eine Zeitmaschine in die 70er. Tatsächlich hat sich meine Vermutung bestätigt und das Strahlende weiß, beworben als […]

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