Schloß Dornberg
So, wie Ihr mitbekommen habt war ich gestern auf Schloß Dornberg beim Sommerfest von terraplana. Da hab ich mal gedacht ich könnte mal was über das Schloß schreiben, denn möglicherweise hat das Schloß mehr mit der Pfalz gemeinsam als nur den zeitweiligen Besitzer.
Zunächst war Schloß Dornberg nichts anderes als eine einfache Motte. Die Herren von Dornberg, die die Stammherren der Burg waren, werden das erste mal in einer Urkunde um 1160 genannt, in der sie schon „von Dornburg“ genannt werden, was darauf schließen lässt, das die Burg bereits existierte. In einer Urkunde von 1236 wir dann ein Konrad von Dornburg als Reichministerialer genannt und die Burg als „castro meo Dorenburg“ bezeichnet.
1257 starben die Herren von Dornburg aus, wie knapp 10 Jahre zuvor die Pfalz Trebur, gelangt auch die Burg in Besitz der Grafen von Katzenelnbogen, die die Burg ausbauen und zur Residenz ihrer Obergrafschaft machen.
Mehrfach wurde die Burg umgebaut um im Pfälzischen Erbfolgekrieg zerstört zu werden, danach diente sie als Steinbruch. Unter anderem für die Mauer der gegenüber liegenden Fasanerie.
Die Burg selbst besaß einen polygonalen Grundriss von etwa 50-55 m Durchmesser in dessen Zentrum ein Rundturm mit 2 m dicken Mauern und einem Durchmesser von 12-13 m . Im Süd-Westen lag, bzw. liegt noch heute die Vorburg, die mit einem Graben von der Hauptburg getrennt war. Hier sieht man auch die Reste der Burg: Eine Mauer der Vorburg, an die heute die VHS angebaut ist, sowie der Torturm in die Hauptburg (siehe Bild). Im Osten wird wird das Areal durch den Sumpf des Altneckars begrenzt.
In diesem Areal, westlich der Burg lag auch das römische Legionslager von Groß Gerau. Es liegt nahe das Steine des römischen Vicus und des Lagers ihren Weg in die Burg fanden. Und da sind wir nun beim Punkt. Ein möglicher Steinlieferant könnte auch die Pfalz Trebur gewesen sein, denn Ausbau der Burg und die Verpfändung der Pfalz an Katzenelnbogen treffen zeitlich recht eng zusammen.
Ich würde vorschlagen:
NICHT Polygonalen Grundeis
sondern polygonalen Grundriss.
🙂
Vorschlag akzeptiert!
Hallo Markus,
zur Steinarmut in Hessischen Ried braucht man ja gar nichts mehr zu sagen.
„Ein möglicher Steinlieferant könnte auch die Pfalz Trebur gewesen sein […]“
Hierfür würde sich der Landgraben mal wieder als idealer Transportweg anbieten.
Gruß
Marco
Siehste mal, an den Landgraben hab ich gar nicht gedacht. Ich hatte mehr auf die zeitliche Überschneidung geschaut.
Wart mal ab wenn ich zur Festung Rüsselsheim komm. Die haben die Steine sogar abgekauft. Also jetzt nicht von der Pfalz sondern von St. Alban glaub ich, aber da gibts noch Unterlagen!