Mixa wiederruft – ein Kommentar

4 Antworten

  1. Ich als Augsburgerin schäme mich für diesen Mann. Warum kann er nicht in Würde abtreten, dieses ganze Trara jetzt macht nur nochmal eindeutig klar, dass er mehr denn je weg muss! http://www.buergerforum-augsburg.de

  2. Hobo-Cop sagt:

    Ich bin selbst eine Zeit lang in eine katholische Privatschule gegangen, die von den Schwestern geführt wurde – das war Anfang der 90er-Jahre.
    Nur so viel dazu: Eltern haben sich fast darum geprügelt, ihre Kinder in diese Schule zu bekommen, egal ob sie selbst evangelisch, atheistisch oder moslemisch waren. Den happigen Obolus der monatlich fällig wurde, nahm man gerne in Kauf.
    Nur warum war das so? Weil alle kirchlichen Einrichtungen, so könnte man zumindest meinen, wenn man die Medienberichterstattung verfolgt, mit latent Perversen und Sexualstraftätern durchsetzt sind?
    Kaum.
    In Wirklichkeit deshalb, weil diese Klosterschwestern teilweise zwar streng, andererseits aber auch unglaublich engagiert waren und den Kindern deutlich mehr beibrachten, als in staatlichen Schulen.
    Das ging sogar soweit, das Schüler die aus dieser Schule kamen und mindestens 2.0 Notendurchschnitt hatten, auf weiterführenden Schulen der Umgebung als einzige von der Pflicht einer Aufnahmeprüfung entbunden waren.
    Ich sehe meine Zeit in einer kirchlichen Bildungsanstalt deshalb sehr positiv. Ich war damals teils ein ziemlich schlimmer Bengel, die „bösen“ Nonnen haben in meinem Fall aber Nächstenliebe und Vergebung praktiziert – und das fast im Übermaß.
    Das möchte ich den Einzelmeinungen gegenüberstellen, die negative Erfahrungen hatten und teilweise so tun, als wäre das der übliche Zustand.

    Dass die aufgekommenen Fälle von Gewalt und Missbrauch nur ein Problem katholischer Bildungseinrichtungen sei, ist nachweislich falsch.
    Es gibt mittlerweile etliche Fälle, die sich zum Teil in Einrichtungen abspielten, die man höflich formuliert, als antiklerikal bezeichnen kann.
    Hier halten sich die Medien mit Pauschalurteilen aber zurück.
    Und ich behaupte, das liegt daran, dass undifferenziertes Katholikenkloppen (bildlich gesprochen) dem Zeitgeist entsprechend, als Zeichen besonderer Intelligenz und Weltoffenheit gilt.

    Nichts gegen gerechtfertigte Kritik, z.B. wie hier gegen den Lügenbold Mixa.
    Nur in 9 von 10 Fällen, gleitet Kritik mittlerweile in wilde, fanatische Raserei ab, die der Inquisition des Mittelalters in nichts nachsteht. Journalisten gerieren sich als Richter und plustern sich als meinungsbestimmende Volkspädagogen auf, die dem dummen, katholischen Volk vorführen wollen, wie verkommen und dämlich ihr Glaube doch letztendlich ist.
    Meine Ohren schalten aus diesem Grund bei der Thematik meist auf Durchzug.
    Mich widert es nur noch an, wie eine politisch Korrekte Tugendkaste versucht die Opfer zu instrumentalisieren, um ihr Ziel, die verhasste katholische Kirche von der Erde zu tilgen, in die Tat umzusetzen.

    Ich bin übrigens starker Agnostiker.

  3. Petra sagt:

    Hm. Hm.
    Schwieriges Thema.

    Womit Mixa sicher recht hat: er war Bauernopfer. Daß ich ihn liebend gerne gehen sehe und daß es mehr als genug Gründe gibt, warum sein Rücktritt gerechtfertigt und notwendig war, bleibt davon unberührt. Ein Verhalten wie seines ist für einen Bischof untragbar.

    Aber gehen mußte er in erster Linie, damit „etwas getan“ wurde. Und damit man nicht wirklich mal an den eigentlichen Problemen der Amtskirche kratzen muß. Und ja, dazu gehört der Zölibat.

    Ich hatte den großen Vorzug, in meiner Zeit in der katholischen Pfarrjugend einen sehr jungen, sehr engagierten und unheimlich aufgeschlossenen Pfarrer zu haben, der meiner Empfindung nach ganz den Geist des zweiten Vatikanischen Konzils atmete. Das war ein junger Kerl voller Leben. Und ich habe auch gesehen, was der Betrieb der Amtskirche in den nächsten fünfzehn Jahren aus ihm gemacht hat: einen schwer übergewichtigen, depressiven, nikotinsüchtigen Mann mit immer wiederkehrenden Alkoholproblemen.

    Mixa ist bestenfalls ein Symptom. Nicht das Problem.

  4. Schlumpfine sagt:

    Mich berührten die Äußerungen des Herrn Mixa sehr. Als Bischof muss man sich seiner Rolle bewusst sein und im Sinne der Vernunft handeln. Den Rücktritt nicht zu wagen, das ist doch wie eine Ohrfeige für die Opfer!

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