Der Astheimer Burgus und seine Begleitfunde

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7 Antworten

  1. Marco sagt:

    Prof. Dr. Heising ist nach Freiburg gegangen und hat dort die provinzialröm. Professur übernommen.

    Gruß

    Marco

  2. Markus sagt:

    Danke ich verwechsel immer Tübingen mit Freiburg 😉 beides gute Unis

  3. andreas sagt:

    Der Flurname am Standort der Burgusstelle blieb bis heute als „Am großen Stein“ bestehen, neben dem „Am kleinen Stein“, einer Villa Rustica des 2.-3. Jh. Im östlichen Vorfeld Astheims Richtung Schwarzbach bestand ein ergrabener Siedlungskomplex von ca. 8 Hektar Größe, der den Funden nach vom 8.Jh. bis teilweise ins Spätmittelalter bestand.
    Funde von Armbrustbolzen, Adlerfibel und Münzen von 1030 und 1100 in der dortigen Flur „Kreuzeck“ lassen unter anderem auf einen teilweise wohl steinernen Herrenhof schliessen. Ein Großteil des Fundgutes reißt im 12./13. Jh. ab, wohlmöglich infolge Hochwassers durch den Rhein. Warum also könnte diese Siedlung ursprünglich nicht doch den Namen Askemundestein getragen haben, vorausgesetzt es hätte sich damals nicht wirklich um einen Schreibfehler gehandelt!

    Du hast recht, daß viele Theorien Metzners ansonsten doch recht fragwürdig und auch falsch sind. Würde er doch Askemundesstein und Askemundisheim beispielsweise an die heutigen Stellen von Alt-Astheim sowie um den Platz der verschwundenen Nauheimer St. Jakobskirche ansiedeln. Seine Entstehungstheorie des Namens von Raunheim scheint mir auch zu konstruiert und entbehrt letztlich eines Beweises.

  4. Jörg sagt:

    @andreas, bzgl. ob der ursprüngliche Name der Siedlung nicht doch Askemundestein gewesen sein könnte: da ist erst mal das allgemeine Problem der Ortsnamenforschung, nämlich, es könnte vieles gewesen sein und uns fehlen – so ehrlich muss man sein – ausreichende Informationen. Man kann also nur mit Wahrscheinlichkeiten argumentieren. Was ist wahrscheinlicher? Ich habe mich mit Astheim speziell nicht sonderlich beschäftigt, aber so weit ich weiß, gibt es nur die eine Quelle mit -stein. Alle späteren Erwähnung sind immer Bildungen mit -heim. Das kann jetzt bedeuten, der Ort hieß ursprünglich Askemuntestein, wurde im 8. Jahrhundert sowohl -stein, als auch -heim geschrieben und danach nur noch -heim, ohne dass die eigentlich korrekte Schreibweise noch ein zweites Mal irgendwo überliefert würde. MÖGLICH ist das. Deutlich wahrscheinlicher dürfte aber ein Schreibfehler sein, zumal der Suffix -stein in dieser Gegend im 8. Jahrhundert ein relatives großes Kuriosium darstellen dürfte. Die meisten -stein-Orte tauchen erst später auf.

  5. Markus sagt:

    Ich hab mich auch noch mal schlau gemacht. Die Fundsituation westlich von Astheim ist sogar etwa 10 Hektar groß. es ist jedoch nicht wirklich zusammenhängend, denn Die Funde sind zeitlich immer sehr differenziert. Am langen Stein etwa, der Begriff rührt sehr wahrscheinlich vom Burgus als solchem her, gibt es nichts mittelalterliches. Es macht alles in allem mehr den Anschein das sich der Siedlungsplatz Astheim immer weiter nach Süd-Westen verlagert hat, vielleicht wegen Hochwasser und Überflutung.
    Desweiteren wird im Urbar auch Vilbel im selben Text in zwei Versionen geschrieben: Einmal „Velavilre“und einmal „Felawila“

  6. andreas sagt:

    Nocheinmal zu Jörg – In dieser Gegend stellt die Endung -stein eben keinerlei Kuriosum dar, denn Nierstein, Kostheim, das damals noch Cufstein u. ähnlich hieß, Schierstein und Zullestein gehen allesamt allein auf die spätrömischen Burgi Kaiser Valentinians des I. zurück und erscheinen bereits in diesen Schreibweisen ab dem 8.Jh.

  7. Jörg sagt:

    Nagut, dann streich den Satz mit dem Kuriosum (obwohl man über Kostheim sicher auch streiten könnte)… sehr häufig ist die -stein Endung aber trotzdem nicht. Und solange es bei Astheim reihenweise Quellen mit der auch sonst in der Gegend viel häufigeren -heim-Endung und nur eine einzige mit -stein gibt, ist ein Schreibfehler trotzdem die weitaus wahrscheinlichere Variante.

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