Die Maikäferplage und die Mittel dagegen – Rezept der Woche

In den letzten Tagen wird hier im Rhein-Main-Gebiet immer wieder über die Maikäferplage gesprochen. Es wird diskutiert ob man Gift sprühen soll oder nicht. Dabei gibt es doch eine einfache Lösung!

Maikäfersuppe! Was sich auf den ersten Moment sehr ungewöhnlich anhört war bis vor 50 Jahren ein gängiges Repezept! Einfach mal Oma fragen!
Maikäfersuppe gehört in unseren Breiten zu den weinigen Insektenrezepten und war eine willkommene Proteein Ergänzung. Und für den Reenactor: Sie ist A!
Wenn sich jemand mit schaudern abwendet, dem möchte ich sagen das auch Hund, wenn wohl auch nur in Notzeiten, auf dem menschlichen Speiseplan Mitteleuropas stand! Aber, für manche mögen auch Austern befremdlich sein, wenn man bedenkt das die Viecher noch leben (zumindest sollten die das) wenn man Sie ißt und man das auch sieht wie sie pumpen wenn man Frische hat! Von Wellhornschnecke möchte ich erst garnicht anfangen!

Wikipedia hat dazu übrigens dieses Wunderbare Zitat bei der Maikäfersuppe stehen. Es stammt von 1844: „in vielen Conditoreien sind sie überzuckert zu haben, und man isst sie candiert an Tafeln zum Nachtische.“

Und nun das Rezept: pro Person 30 Maikäfer. Flügel und Beine abrupfen. Nun scheiden sich die Geister, die einen raten zum zerstoßen im Mörser die anderen verwenden sie ganz. Auf jeden Fall werden sie dann in Butter angeröstet und anschließend in Hühner  oder Kalbsbrühe gegart. Zum Teil wird jetzt passiert (oder auch nicht). Das ganze jetzt mit Mehlschwitze und Eigelb binden. Et Voila… ein paar geröstete Brotschiben dazu und fertig ist die Delikatesse!

Ach ja, ganz vergessen. Mein altes Kochbuch von Oma aus Mähren rät dazu Maikäfer von Eichen zu meiden, wegen der Gerbsäure werden die bitter…