Erste Theorie für ein Gesamtbild der Entstehung der Pfalz Tribur
Lange habe ich gegrübelt ob ich diesen Schritt wagen soll und die erste Theorie über die Entstehung der Pfalz Tribur zu veröffentlichen und ich bin mir immer noch nicht sicher aber ich lege einfach mal los:
Ich möchte absichtlich mögliche römische Vorgänger vollkommen ausser Acht lassen, da ich mir in dieser Hinsicht noch nicht im Klaren bin. Ich möchte aber in der Zeit der fränkischen Landnahme beginnen. Die Region um Trebur war zum Teil recht unwirtliches Gebiet: große Feuchtgebiete, Alt-Necka Alt-Rhein und Alt-Mainarme, Gräben, Feuchtwiesen und im Osten ein großer Wald bis nach Frankfurt. Hier, südlich des Mains und vorallem noch weiter südlich, lebten die Alamannen. Die Franken befinden sich im Konflikt mit diesen und drängen sie immer weiter nach Süden und erobern ihr Land. Hochwassergeschützte Gebiete sind der primäre Siedlungsraum der Region, so wie der Hügel auf dem später die Pfalz stehen wird. Wahrscheinlich war dieser nicht nur im Süden durch den heutigen Schwarzbach geschützt, sondern auch nach Norden hin durch die zahlreichen Altarme des Mains.
Dieser gut zu schützende Hügel befindet sich zudem noch gut erreichbar am Rande des Mündungsgeebiet des ehemaligen Neckarbettes, das auch eine ideale Grenze nach Süden bildet. Ebenso ideal ist die Landverbindung über die ehemalige Römerstraße – die Steinstraße. Trebur könnte als Zwischenstation oder Nachschubpunkt für die Franken gedient haben. Danach sollte Trebur ein Königshof unter vielen gewesen sein, der Verwaltungszentrum eines großen Fiskalbezirks war. Vergleichbar vielleicht mit einer heutigen Kreisstadt.
Eine steigende Bedeutung dürfte der Ort mit der Erhebung des Klosters Lorsch zum Reichskloster nach 771 erfahren haben. Die Entfernungen von Ingelheim, Frankfurt, Worms und Lorsch betragen jeweils um die 30km (+/- 5km), die Entfernung einer Tagesreise. Trebur böte sich daher an eine Bevorzugte und hervorgehobene „Raststation“ darzustellen. Wahrscheinlich erfuhr sie in dieser Zeit die erste repräsentative Erbauung. Den nächsten Schub, den Hauptcchub sollte sie um 850 durch Ludwig den Deutschen erfahren haben, als dieser eines seiner Herrschaftszenten nach Frankfurt legte (Entstehung der Laurentiuskirche).
Vielen Dank für die unglaublich vielen interessanen Artikel im letzten Jahr. Ich weiß gar nicht, wie Du das neben der…
Ein kurzer Gruß von einem stillen Leser, mit den besten Wünschen fürs neue Jahr! Danke für dieses schöne inspirierende Blog!
Ja, hattest Du ja schon oben im Text geschrieben. Ich hatte es vergessen. Aber auch von dort hätte er rasch…
Wenn ichs richtig im Kopf habe war er in Worms, Lorsch, Salmünster und Weihnachten dann in Regensburg. Aachen wurde wohl…
PS: wenn Karl III zur Zeit des Überfalls auf Paris (November 885) noch in Ostfranken ist (ggf. Aachen, das ja…