Wildeshausen, Widukind und die Rückenschmerzen
Wildeshausen hat viele Beziehungen zu Widukind. In der Kirche soll er begraben liegen, der legendäre Sachsenführer. So ist der Fußballverein, eine Drogerie und das Musikcorpos nach ihm benannt. Un nun soll Widukind, dessen mögliche Gebeine untersucht wurden auch noch Rückenschmerzen gehabt haben die ihn ins Christentum getrieben haben sollten…
Die NWZ ist der Meinung man solle sich nun auch vermehrt um Widukinds Enkel bemühen:
Eigentlich hätte Widukinds Enkel Waltbert diese Aufmerksamkeit viel mehr verdient: Sein christliches Wirken kann als frühester Beleg der Beziehung Wildeshausens zur Familie des Widukind gelten. Schließlich war es Waltbert, der Wildeshausen zu einem religiösen Zentrum des Frühmittelalters erhob und ganz maßgeblich zur Entwicklung des Ortes beitrug. Mit der Übertragung der Gebeine des Hl. Alexander von Rom nach Wildeshausen im Jahr 850/51 und der Gründung des gleichnamigen Kanonikerstifts hinterließ Waltbert lange nachwirkende Spuren.
Hier der Artikel der NWZ unter dem Titel:“ Legende zwischen Mythos und Wahrheit“
Widukinds Wirken ist in Wildeshausen nicht mehr feststellbar; gleichwohl bezeugt sein Enkel und verschiedene geschichtliche Nachrichten, daß Widukind in dieser Gegend beheimate war. Die Stellung Widukinds gegenüber Karl dem Großen hat den Enkel erst in Beziehung zum fränkischen Königshof gebracht. Der Enkel verdankt also Widukind, daß er die Gebeine des heiligen Alexander überhaupt erhalten konnte. Doch war Widukind an keiner Verschwörung beteiligt, sondern der berühmte Kriegsgegner Karls des Großen. Noch in der Lebensschilderung des heiligen Liudger wird er lobend erwähnt und die Übertragung der Gebeine des heiligen Alexanders bezeugt seinen Wohlstand und den Sohn Wiprecht und den Enkel Waltprecht. Die Gebeine in Enger gehören allerdings nicht zu Widukind; so kann auch ein Rückenleiden Widukind nicht zur Aufgabe gezwungen haben. Über den Umfang der Legenden gibt das Werk Widukind – Sagen und Erzählungen, Berlin 2013 Auskunft und Zeugnis.